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Neue Wege

Wenn sich plötzlich vieles wie von selbst ergibt und sich die Dinge zusammenfügen, weißt Du, dass Du auf einem guten Weg bist.

Wiesbaden, Juli 2021

Wie für viele Menschen, waren auch für mich die letzten 18 Monate eine Zäsur. 

Diese Zäsur war nicht erwünscht, wahrlich nicht. Ich war mit meinem Leben im Großen und Ganzen recht zufrieden und empfand es als ein gutes Leben. 

Dennoch habe ich die Situation angenommen und habe trotz aller Merkwürdigkeiten und kognitiven Dissonanzen, die ich zur Situation empfand und nach wie vor empfinde, Wege gefunden, die Zeit kreativ und fruchtbar zu nutzen.

Nach rund 30 bewegten Jahren als Profi-Musiker und Familienvater hatte ich plötzlich ausgiebig Zeit und auch die Muße, mich damit auseinanderzusetzen, was ich in den kommenden 20 Jahren (oder mehr ;-)) machen möchte – und was vielleicht auch nicht mehr.

Im Verlauf dieses selbstreflexiven Prozesses habe ich viel meditiert, Gespräche geführt, Stipendien beantragt, mich coachen lassen, Gitarre-Spielen und Singen neu entdeckt, einen MBSR-Kurs (Achtsamkeitstraining) gemacht und eine Fortbildung in Klangtherapie begonnen.

Neben dem expressiven Bühnenleben und dem Weitergeben meines musikalischen Wissens im Unterricht, was mir beides nach wie vor großen Spaß macht, hat auch das introspektive, spirituelle und kontemplative Erforschen der eigenen Innenwelt schon immer eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt. Das fand aber naturgemäß abseits der Bühne im Privaten statt.

Nun ist es an der Zeit, diesen Teil von mir mehr ins Licht zu rücken und meine Erfahrungen wiederum mit möglichst vielen interessierten Menschen zu teilen. 

Und was könnte es da für mich als Musiker genialeres geben, als dies mit Klängen zu tun, die den Weg nach Innen öffnen!

Die Erfahrungen, die ich in den letzten zwei Jahren mit Klangschalen und Gongs, mit Klangmassagen und Klangreisen gemacht habe, übertreffen alle anderen Methoden der Entspannung, Trance-Induzierung und meditativer Klarheit, die ich in den vergangenen 30 Jahren kennengelernt habe! Das gilt sowohl für die Erlebnistiefe, als auch für das Potential, dadurch Veränderungs- und (Selbst)Heilungsprozesse in Gang zu setzen.

Für mich war 2019 ein schwierigeres Jahr als 2020. Das mag in Anbetracht der Corona-Krise absurd klingen, liegt aber darin begründet, dass ich fast ein ganzes Jahr lang von heftigen Rückenschmerzen geplagt war und morgens manchmal nicht so genau wusste, wie ich aus dem Bett kommen sollte.

Trotzdem, musste ich glücklicherweise kaum Termine absagen. Als Freischaffender ist Krankschreiben auch wirklich keine gute Option. Stattdessen nahm ich auch hier die Herausforderung an, begann alles etwas langsamer anzugehen, habe viel über den eigenen Bewegungsapparat gelernt und ein halbes Dutzend verschiedener Rücken- und Schmerz-Therapien probiert. Nachdem die mich alle viel und lange beschäftigt, aber nur temporär geholfen haben, hatte ich das Gefühl, dass es das beste wäre, all dies erstmal sein zu lassen und so gut und so oft es geht einfach zu entspannen. Das ist allerdings leichter gesagt, als getan, wie vielleicht der ein oder die andere von euch bereits erfahren hat.

Im Dezember 2019 entdeckte ich auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt einen Stand mit Klangschalen aus Nepal. Sie gefielen mir und ich mochte sofort ihren obertonreichen Klang. Also kaufte ich eine, samt einem entsprechenden Buch dazu und begann damit zu experimentieren. 

Die raumfüllenden Klänge haben etwas magisches und laden Körper und Geist dazu ein, sich zu entspannen und zu beruhigen. Sehr unterstützend, um den Stress, der mit dauerhaften Schmerzen einhergeht, loszulassen.

Das Buch erschöpfte sich bald, da es nur eine Einstiegslektüre war und so suchte ich weiter, nach tiefergehenden Informationen über Anwendung, Wirkungsweise, Geschichte und Herkunft der Klangschalen. 

Diese Suche führte mich schließlich zu ganz andersartigen, sehr dickwandigen Klangschalen, deren Obertonspektrum noch wesentlich reichhaltiger ist, als das meiner erstgekauften Schale. Auch die vibro-akustischen Wellen dieser dickwandigen Schalen sind viel stärker, so dass die Klänge viel tiefer und umfassender im Körper wirken können. Dadurch ergeben sich in der Anwendung große Unterschiede.

Parallel zur Erforschung der Welt der Klangschalen, begann ich (wieder) täglich zu meditieren und kam aus verschiedenen Richtungen mit dem Thema Achtsamkeit in Berührung. Ich erinnerte mich an einige Artikel, die ich über MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction/Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) gelesen hatte. Stressreduktion ist ein Thema, das sehr viele Menschen – ich würde sagen fast alle – heute betrifft. Warum ist für die eine Person eine Situation stressauslösend und für die andere Person nicht? Welche Rolle spielt die individuelle, subjektive Beurteilung der Situation für das Stressempfinden? Eine Thematik, die im MBSR gründlich behandelt wird.

Mir wurde klar, dass Achtsamkeit, Meditation und Klangschalen-Anwendung eine sehr synergetische und kraftvolle Kombination für Entspanntheit, Klarheit und Bewusstheit im Leben sind.

Mittlerweile habe sowohl das 8-wöchige MBSR-Programm durchlaufen, als auch eine Fortbildung in „Klangtherapie nach Angela Preker®“ begonnen. 

Wenn sich plötzlich vieles wie von selbst ergibt und sich die Dinge zusammenfügen, weißt Du, dass Du auf einem guten Weg bist.

Genau so erging es mir in den vergangenen Monaten.

An zwei sehr schönen Orten biete ich jetzt Klangreisen und Klangmassagen an. Zum einen in der Praxis meiner Lebensgefährtin in Berlin-Charlottenburg und zum anderen im Seminar-Raum KuKKuK e.V. in Wiesbaden-Rambach. 

Viele weitere Ideen sind z.Zt. im Entstehen, wie zum Beispiel Workshops zur Selbstbehandlung mit Klangschalen, Klangarbeit im Reha- und Wellnessbereich, in Pflegeheimen oder auch in Hospizen anzubieten. 

Die Rückenschmerzen verschwanden im Laufe des Frühjahrs 2020 allmählich. Welche Methode nun letztlich geholfen hat ist schwer zu sagen. Ich denke, es ist eine Kombination aus achtsamem Umgang mit dem eigenen Körper, Konfrontation mit dem, was ist und Entspannung in die gegebene Situation hinein. 

Die Schwingungen der Klangschalen haben dabei eine sehr intensive und unterstützende Wirkung. Das ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass unser Körper zu ca. 80%  aus Wasser besteht und Schallwellen innerhalb des Körpers fünfmal so gut weitergeleitet werden, wie außerhalb! Deshalb hat die Arbeit mit den Klangschalen auch weniger mit Esoterik zu tun, als mit angewandter Physik.  

Es bleibt – bei aller Entspannung – spannend. Meine Neugier ist ungebremst und der Weg mit Achtsamkeit und Klangschalen hat schon zu einigen sehr schönen, intensiven und erstaunlichen Begegnungen geführt.

Wer jetzt selbst neugierig geworden ist und gerne auch mal an einer Klangreise teilnehmen oder sich eine Klangmassage gönnen möchte, ist herzlich eingeladen, sich bei mir zu melden. 

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